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Dieses Thema hat 5 Antworten
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BF79 Offline

Globaler Moderator



Beiträge: 739

11.06.2007 15:36
Artikel über die Zukunft von Tonhölzern Antworten

Ist etwas lang zu lesen und noch dazu in Englisch - aber trotzdem für den ein oder anderen vielleicht interessant:
http://www.nytimes.com/2007/06/07/busine...int&oref=slogin



Gruß, Axel

Roswell Offline

Saitenhexer


Beiträge: 1.592

11.06.2007 23:47
#2 RE: Artikel über die Zukunft von Tonhölzern Antworten
Das Problem mit der Bedarfsdeckung an exothischen Tonhölzern ist schon lange bekannt. Einige Hölzer stehen da kurz vor dem Aussterben. Darüber sollte sich auch jeder Musiker bewußt sein. Viele traditionelle und neuere Musikinstrumentenhersteller haben sich da schon den Kopf zerbrochen, wie man aus technologischer und aus industrieller Sicht neue Wege gehen kann. Das Problem ist, das die Hölzer nicht einfach so fix und mir nichts dir nichts nachwachsen. Viele Musikinstrumentenhersteller versuchen schon heute einen Teil ihres Bedarfes damit zu decken, in dem sie Hölzer aus nachhaltigen Anbau für einen Teil ihrer Produktpalette verwenden. Ist auf jedenFall ein guter Ansatz! Trotzallem kann der Bedarf weltweit nicht gedeckt werden und das treibt auch die Preise in die Höhe. Zum Anderen hat das teilweise auch kriminelle Züge auf dem Holzmarkt angenommen. Das heute Hölzer über den Schwarzmarkt gehandelt werden die eigendlich garnicht eingeschlagen werden dürften, weil die Einschlagquote schon längst erfüllt ist macht einem auch schon langsam Angst und Bange. Das hawaianische Koa war ein gutes Beispiel, was passiert wenn man da nicht die Augen ofen hält. Zum Glück hat man dort den Bogen einigermaßen gekriegt. Wollen wir mal hoffen, die edlen Hölzer in Zukunft nicht einfach so für jedes x-beliebige 0815 Instrument verheitzt werden. Sondern mehr Augenmerk darauf gelegt wird, diese Hölzer dann in einem Instrument zu verbauen wenn es auch sinnvoll erscheint. Dann können Musikinstrumentenhersteller auch 2 oder 3 Generationen nach uns Instrumente aus Holz fertigen.
Allerdings muss man dazu sagen, das Musikinstrumentenhersteller nicht vordergründig als Übel für das schwinden der Hölzer verantwortlich zu machen sind. Die ganze weltweite Holzverarbeitende Industrie (Möbel, Papier, Baugewerbe usw.) sollte sich Gedanken machen ob man Holz nicht durch einen anderen Werkstoff ersetzt werden kann.

Lieber mal einen Baum stehen lassen und das Köpfchen benutzen - als gleich hirnlos mit der Kettensäge zu wüten.

+++Roswell+++
BF79 Offline

Globaler Moderator



Beiträge: 739

12.06.2007 08:24
#3 RE: Artikel über die Zukunft von Tonhölzern Antworten

Die Zahlen im Artikel sind ja recht aufschlussreich: von den alten Fichten gehen 80% in den Export nach Japan (Hausbau) und nur 150 Stämme im Jahr insgesamt werden zu Akustik-Gitarren verarbeitet! Die Kurzsichtigkeit ist doch erschreckend. Da verramscht man jahrhunderte alte Bäume als Dachlatten bis nix mehr da ist. Klar: das schnelle Geld lockt immer. Aber ich hätte schon gedacht, daß man zumindest in Nordamerika mittlerweile ein klein wenig klüger ist. Wenn das noch nicht mal in den reichsten Nationen klappt, wie soll's denn erst im Amazonas oder auf Madagaskar funktionieren?



Gruß, Axel

Roswell Offline

Saitenhexer


Beiträge: 1.592

12.06.2007 11:08
#4 RE: Artikel über die Zukunft von Tonhölzern Antworten
Dieser Beitrag sag alles aus!

Raubbau am Tropenholz Mahagoni ungebremst

Die Sägen kreischen weiter

München/Genf, 05. Oktober 2006: Das Genfer Treffen des ständigen Ausschusses des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA) hat eine wichtige Chance zum Schutz der Regenwälder Südamerikas verpasst: Die vom Aussterben bedrohten Bestände des Tropenbaumes Mahagoni wurden auf dem Treffen vom 2. bis 6. Oktober nicht mit einem internationalen Handelsstopp belegt. Damit sind Raubbau und illegalem Holzeinschlag im größten Exportland Peru weiterhin Tür und Tor geöffnet. „Mit dem Mahagoni stirbt der Urwald und mit den Urwäldern die Wildtiere,“ kommentiert die teilnehmende PRO WILDLIFE-Expertin Daniela Freyer das Fiasko von Genf.

Die USA und die Dominikanische Republik sind die Hauptabnehmer für Amerikanisches Mahagoni, gefolgt von den EU-Staaten, allen voran Deutschland. Bis 2001 war Brasilien der weltweit führende Exporteur. Doch der Handel brach nach dramatischen Bestandsabnahmen rapide ein. Die unrühmliche Führungsrolle übernahm seither Peru. „Peru hat aus den Fehlern Brasiliens beim schonungslosen Raubbau des Tropenholzes leider nichts gelernt“, so die PRO WILDLIFE Sprecherin. Trotz Aufnahme des Amerikanischen Mahagoni in den Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA) im Jahr 2002, ist der Holzeinschlag in Peru völlig außer Kontrolle. Peru kann weder die vom WA geforderte Legalität noch die Nachhaltigkeit des Handels nachweisen. 70 bis 95% der Fällaktionen sind illegal und finden überwiegend in Naturschutzgebieten und Reservaten indigener Völker statt. Konzessionsgenehmigungen fehlen oder sind gefälscht.

Zwei Mahagoniarten sind durch den Raubbau bereits kommerziell ausgerottet, der Amerikanische Mahagoni ist die letzte Art die noch über nennenswerte Bestände verfügt. Doch in Peru sind diese bereits um 50% dezimiert und werden im kommenden Jahrzehnt um weitere 28% schrumpfen, wenn der Raubbau kein Ende hat. In Genf hätten die Sägen gestoppt werden können. Doch der Ständige Ausschuss des WA lehnte heute einen Antrag ab, den internationalen Handel mit Amerikanischem Mahagoni auszusetzen. Stattdessen sollen die Mahagoni Exportländer jetzt lediglich Managementpläne vorlegen. „Wir sind extrem enttäuscht, dass die Staatengemeinschaft die Chance für einen besseren Urwaldschutz nicht genutzt hat. Für die letzten Mahagonibestände könnte es schon bald zu spät sein“, so die PRO WILDLIFE Expertin.

Amerikanischer Mahagoni (Swietenia Macrophylla) wird bis zu 50 Meter hoch, die Stämme erreichen Durchmesser von 2,5 Metern. Für den kommerziellen Einschlag sind etwa 100 Jahre alte Urwaldriesen interessant. Das wertvolle Nutzholz aus Mittel- und Südamerika erzielt derzeit Rekordpreise von 1.450 € pro Kubikmeter. Es wird bevorzugt für Fenster, Möbel, Furniere sowie im Instrumenten- und Bootsbau eingesetzt. Für den Raubbau an Mahagoni schlagen Holzarbeiter straßenbreite Trassen immer tiefer in den Urwald. Diesen Schneisen folgt die Brandrodung für Landwirtschaft und Viehzucht. Wenn nach ein paar Jahren die Erde nichts mehr hergibt, bleibt das Land ausgelaugt liegen

Quelle im Internet: http://www.prowildlife.de

+++Roswell+++
Vanillekönich Of Terror Offline

Guitar-Experte



Beiträge: 657

13.06.2007 22:27
#5 RE: Artikel über die Zukunft von Tonhölzern Antworten

Tja...Angebot und Nachfrage...ist das noch jemandem ein Begriff im globalisierten Kapitalismus?



GreetZ!



Werbeslogan des örtlichen Schützenvereins: Schießen lernen - Freunde treffen!

Roswell Offline

Saitenhexer


Beiträge: 1.592

24.06.2007 02:39
#6 RE: Artikel über die Zukunft von Tonhölzern Antworten
Hm? Ich sehe die Geschichte um das edele Holz etwas anders. Scheiß mal wat uf'n Kapitalismus! Ist eh nur 'ne Wichse aus Kirche, Sozial..mus und Fasch..mus. Wäre besser für alle Beteiligten hier auf unseren ansonsten schönen Planeten, wenn die Leute/Politiker/Firmen weiter kucken würden als nur über den eignen Tellerrand.

+++Roswell+++
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